Die Türen müssen zu allen Therapiemöglichkeiten geöffnet werden!

Von Leidensgenossen - meist Neulingen, die noch nicht sehr lange mit der Psoriasis behaftet sind - werde ich oft nach einem Patentrezept, quasi also nach einem Heilmittel gegen dieses Hautproblem gefragt.


Da muss ich immer wieder weit ausholen und Betroffenen erst einmal fragen, ob sie sich durch eine Fachperson, durch einen Dermatologen (Hautarzt) haben untersuchen lassen?


Es ist wichtig, dass die Gewissheit besteht, ob es sich tatsächlich um ein chronisches Hautleiden handelt, oder ob es nur eine vorübergehende Trockenheit der Haut oder eine Hautreizung handelt.


Selbst bei einem offensichtlich sichtbaren Hautproblem wie die Vitiligo ist eine Ärztliche Abklärung zu empfehlen.

Bei der Vitiligo handelt es sich um eine Pigmentstörung in der Haut, wobei sich teilweise grossflächige weisse Hautstellen bilden. Darum wird  dieses Leiden auch als "Weissfleckenkrankheit" bezeichnet. Diese Menschen sind besonders für Sonnenbrand gefährdet.


Ist einmal die Abklärung durch eine Fachperson erfolgt, kann nach einer geeigneten Therapie gesucht werden. Aber welche?


Es werden unzählige Behandlungsmöglickeiten angeboten und den Betroffenen fällt es oftmals schwer, sich für die sogenannt richtige zu entscheiden.


Soll nun fleissig gesalbt werden mit Kortison oder Vitamin D Präparaten, bringen vielleicht PUVA-Bestrahlungen oder gar die neuen Biologicals zu einer Heilung?


Eines müssen sich alle Hautpatienten bewusst sein. Sein Leiden ist, vom genetischen her unheilbar, denn die Veranlagung bleibt. Es gibt aber einige Möglichkeiten, das Problem in den Griff zu bekommen, ja bei einigen Fällen sogar ganz wegzubringen.


Jedoch muss jeder Patient für sich selbst herausfinden, auf welche Therapieform er am besten anspricht. Denn alle Menschen unterscheiden sich gegenseitig und jeder reagiert anderst. Deshalb müssen auch die Behandlungen - und dies gilt eigentlich bei allen Krankheiten - individuell angegangen werden.


Dennoch ist es oft schwierig, aus der grossen Palette eine optimale Form der Behandlung auszuwählen.

Gerade schon deswegen, weil die einen Therapien geradezu gefährliche Nebenwirkungen mit sich bringen und von den Krankenkassen bezahlt werden, andere vielversprechende und quasi nebenwirkungsfreie Methoden hingegen von den Patienten selbst bezahlt werden müssen.


Nehmen wir mal die PUVA-Bestrahlung. Früher mussten die Patienten erst ein Medikament einnehmen, heute jedoch baden sie in einer chemischen Substanz, damit die Haut lichtempfindlicher wird. Dann wird der Körper eine gewisse Zeit mut UV-A bestrahlt. 

Es ist jedoch bekannt, dass diese Behandlung die Nebenwirkung für ein erhöhtes Hautkrebsrisiko in sich trägt. 


Die noch relativ neuartigen Biologicals - diese werden den Patienten meistens in Form von Spritzen verabreicht - werden nur in ganz extremen Fällen von Psoriasis angewendet.

Es besteht der dringende Verdacht, dass bereits eine einmalige Anwendung ausreicht, nach einigen Jahren beim Patienten "Hirntumor" oder "Multiple Sklerose" auszulösen.


Nicht zuletzt aus diesen Gründen hat der eine Pharmakonzern ihr Mittel aus dem Verkehr gezogen.


Trotz allem ist es äusserst wichtig, und dieses Ziel streben die Patientenorganisationen an, dass den Patienten die Türen zu allen Behandlungsformen geöffnet werden. Jeder Patient soll frei wählen können und von den Krankenversicherungen die nötige finanzielle Unterstützung erhalten.

 

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